Aus Unwissenheit schlecht belichtet, aber immerhin. Oben das erste Drohnen-Panoramafoto (Febr. 2023)
DIE Ji Ei Mavic Drei Classic
Die Ji Ei Mini Drei Pro
Ich habe lange überlegt, wie ich diese Seite gestalte. Eigentlich hätte ich die Drohne ja ganz einfach unter "Kameras" vorstellen können. Aber dann dachte ich, die Drohnenfotografie (und -filmerei) ist für mich schon etwas radikal Neues. Das muss ich separat darstellen. Also werde ich auf dieser Seite mal meine ersten Erfahrungen darstellen. Keine Angst, hier findest du kein Unboxing und auch kein Set Up, das müssen die anderen Kollegen machen. Hier findest du nur die Bewältigung der "echten" Probleme.
Registrierung beim Luftfahrt-Bundesamt
Das musst du jetzt schon machen, wenn du fliegen willst (also die Drohne natürlich). Niemand darf ohne eine Registrierung beim Luftfahrtbundesamt ein Fluggerät (bemannt oder unbemannt) fliegen. Das wäre ja ein tolles Chaos am Himmel, wenn jeder machen wollte was es kann. Die Registrierung ist aber eigentlich ganz einfach.
Zuerst musst du eine Drohnen-Versicherung abschließen. Ich habe einfach in meiner Privathaftpflicht nachgesehen, ob Drohnen mitversichert sind. Und siehe da, das waren sie. Zur Sicherheit habe ich mir die Versicherung nochmal bestätigen lassen, dann war alles klar.
Du gibst also auf dem Portal des LBA deine persönlichen Daten und deine Versicherungsnummer an. Dann musst du zu deiner Online-Identifizierung noch eine Kopie deines Personalausweises hochladen und warten. Und warten. Das kann schon einige Zeit dauern, bei mir waren es 10 Tage.
Nach der Prüfung deiner Angaben durch das LBA bekommst du dann deine "e-ID". Diese Zahlenkombination weist dich eindeutig als Betreiber deiner Drohne aus. Du bist verpflichtet, mit der e-ID alle von dir betriebenen Drohnen zu kennzeichnen, damit du bei einem Crash / Schaden anderer eindeutig ermittelt werden kannst.
Ich finde es gut, dass es diese Regelung (Stand 23) in Deutschland gibt, auch wenn du bei der Registrierung etwas Geduld mitbringen musst.
Drohnen-Führerschein, ja oder nein?
Also, ich habe ihn gemacht, obwohl ich gar keinen brauche. Hä, warum das denn? Der kostet doch Geld!
Meine Überlegung war, dass ich ja komplett neu anfange mit der "Fliegerei" und über überhaupt kein Vorwissen verfüge. Nachdem ich mir die Webseite des Luftfahrt-Bundesamtes angesehen und festgestellt habe, dass es dort Unmengen wissenswerter Informationen über das Fliegen allgemein, über die Flugsicherheit und eben auch über den Drohnen-Flug gibt, habe ich beschlossen auch die Führerscheinprüfung abzulegen. Denn was ist das ganze Wissen wert, wenn du hinterher nicht einmal belegen kannst, dass du das Wissen hast?
Alles was du wissen musst, steht auf der Webseite des LBA. Einzelne Kurse (z.T. Videos) führen dich durch alle Wissensgebiete. Total easy. Dann kannst du üben. Du machst einfach den angebotenen Test mit 20 Fragen und testest dein Wissen. Du merkst schnell, was du dir nochmal durchlesen musst. Als ich 10 Teste nacheinander fehlerfrei bestanden hatte, habe ich die Prüfung durchgeführt. Dann musst du dich natürlich mit deinem Namen und deinen persönlichen Daten beim LBA anmelden, damit deine Leistung hinterher auch zugeordnet werden kann. Jetzt sind es 40 Fragen, aber du hattest dich ja perfekt vorbereitet. Du musst 75% der Fragen (Stand 23) richtig beantworten, das sollte wohl zu schaffen sein. Und wenn du es nicht schaffst, kannst du die Prüfung ja wiederholen. Ob die Prüfungsgebühr dann mehrfach anfällt weiss ich nicht, da ich auf Anhieb über 90% richtig hatte. Nach der Prüfung beim LBA bekommst du eine Fernpiloten-Identifikationsnummer. Da es mir lieber ist eine Plastikkarte statt eines DIN A4-Zettels mit den Informationen mit mir herum zu tragen, habe ich mir im Netz einen "Flieger-Ausweis" mit meiner Ident-Nr. besorgt. Kostet aber wieder Geld und braucht man auch wieder eigentlich nicht. Wichtig ist dabei nur, dass der QR-Code auf deinem Flieger-Ausweis lesbar ist.
Weisst du was DRONIQ ist?
Mit der Droniq-App findest du ganz einfach heraus, wo du fliegen darfst und wo nicht. Du musst einfach eingeben, mit welcher Art Drohne du fliegen möchtest und den Bereich deines Fluges auf einer Karte antippen. Dort steht dann da "Fliegen erlaubt" oder "Fliegen verboten". Das ich ganz einfach.
Dann gibt es aber noch die Meldung "Hinweise". Was ist das denn, kann ich jetzt hier fliegen oder nicht?
Die Meldung "Hinweise" verweist dich auf verschiedene Einschränkungen, die an deinem gewünschten Startpunkt herrschen. Wenn du also auf "Hinweise" tippst, kommst du zu den Einschränkungen.
Das Wichtigste hier sind wohl die NOTAMs. Als Inhaber des Drohnen-Führerscheins weisst du natürlich genau, was ein NOTAM ist. Genau, eine "Notice to Airman" oder Info für Piloten. Sieh an, wir befinden uns in der Welt der richtigen Flieger.
Es gibt natürlich auch viele andere nützliche Drohnen-Apps. Ich nutze z.B. noch die "UAV Forecast" oder die "Dronecast". Ganz wichtig finde ich noch die "Drohnemaps24". Die App "Phototime" zeigt dir z.B. den Sonnenstand an. Ich finde das wichtig, wenn ich plane Sonnenuntergänge zu filmen. Oder die App "Color Temp Measurement", wenn du dir mit mit dem Weißabgleich nicht sicher bist.
Anmeldung bei der Deutschen Flugsicherung DFS
In meinem Fall stand da "NOTAM B0085/23" in der Droniq-App, kein Klartext oder sonst irgendetwas. Außer Untergrenze FL0 und Obergrenze UNL, sowie Startzeit 24.01.2023, 12:09 Uhr und Endzeit 08.04.2023, 01:59.
Ja was ist das denn? Fliegen oder nicht? Ich habe ja Internet und YouTube, da kann ich ja recherchieren was B0085/23 heißt. Ich habe lange gesucht, bis jemand auf YouTube den Rat gab, sich bei der Deutschen Flugsicherung anzumelden. Ja was denn noch, ich will doch nur ein paar schöne Fotos machen?
Also habe ich mich kostenfrei bei der DFS registriert und dort weiter recherchiert. Langer Rede kurzer Sinn: Bei der B0085 geht es um Einreisen mit COVID-19. Das hatte überhaupt nichts mit meinem geplanten Drohnenflug zu tun. Aber es hätte ja auch etwas anderes sein können.
Recherche für den nächsten Flug
Als Inhaber eines Drohnen-Führerscheins weißt du ja, dass du die Bedingungen für deinen nächsten Flug zuvor recherchieren musst, genauso wie jeder andere Pilot. Vielleicht nicht ganz so aufwändig, aber über das Wetter und besondere Bedingungen am Flug-Ort solltest du schon Bescheid wissen. Außerdem solltest du wissen ob es aktuelle NOTAMs für deinen ausgewählten Bereich gibt. Und dann ...
Ready for Take Off
Checkliste
Gehen "richtige" Piloten nicht auch vor dem Start eine Checkliste durch? Da ich die angebotenen Checklisten sehr aufwändig und sehr allgemein gehalten finde, habe ich beschlossen mir selbst eine Checkliste zusammen zu stellen.
Ein Tag vor dem Flug
NOTAMs geprüft? - Wetter geprüft? - Akkus geladen? - Speicherkarten bereit? - Ausrüstung gepackt?
Am Flugtag, vor dem Flug
Wetterdaten aktualisiert? - NOTAMs aktualisiert?
Unmittelbar vor dem Start
Meine Fitness OK? - Drohne OK? - Propeller fest und freiläufig? - Wind OK? - Wetter OK? - Luftraum und Umgebung frei? - Zuschauer informiert?
Nach dem Start (in ca. 2 bis 5 m Höhe)
Steuerung OK? - Signalstärke OK? - Alles Normal? - Eine Minute Schwebeflug OK? - Batteriespannung und Temperatur OK? - RTH Höhe eingestellt? - Max. Höhe eingestellt? - GPS Empfang und Satelliten OK?
Nach der Landung
Drohne ausschalten - Fernbedienung ausschalten - Drohne auf Beschädigung prüfen
Nach dem Flug
Akkus laden - Fotos / Videos sichten - Drohne reinigen, fehlerhafte Teile ersetzen
Wie groß ist der Kamera-Sensor der "Mini 3 Pro" eigentlich?
Na, die kann 4K 30 Bilder pro Sekunde und 48 Megapixel bei Fotos, toll, oder! Nein, ich meine was für einen Sensor hat die Mini 3 Pro-Kamera? Keine Ahnung!!!
9,98 mm x 7,5 mm
Wer es wissen will: Der Kamerasensor mit 1 1/3 Zoll ist 9,98 x 7,5 mm groß.. Das heißt 48 Millionen Pünktchen verteilen sich auf eine nicht ganz 75 Quadratmillimeter große Fläche. Das Sensor-Format ist 4:3. Das heißt, alles was in einem anderen Format (z.B. 16:10) aufgenommen wird, ist von vorne herein beschnitten, also noch kleiner. Wen es wirklich interessiert kann mal unter UND schauen, da habe ich etwas zu Formaten geschrieben.
Und die "Mavic 3 Classic"
Mit der Mavic 3 Classic ist das natürlich alles anders geworden. Diese Drohne ist ein Fotoapparat mit Propellern, den man etwas anders als eine klassische Kamera bedienen muss. Dir stehen plötzlich eine mechanische Blende, die einstellbare Belichtungszeit und der ISO-Wert sowie ein variabler Weißabgleich zur Verfügung. Also, raus aus der Automatik und endlich FOTOGRAFIEREN und nicht nur schöne Bildchen machen.
Das Beste ist, die Mavic 3 Classic hat einen 4/3 Zoll-Sensor (Four-Thirds). Ist das zu fassen? Manch eine weltbekannte SLR-Kamera macht mit diesem Sensor hervorragende Fotos.
17,3 mm x 13 mm
DAS ist schon eine ganz andere Hausnummer !!